Meine erste Woche im Waisenhaus ist jetzt schon um. Die meiste Zeit da war noch alles ziemlich unorganisiert. Die letzten 3 Tage habe ich beim Anstreichen geholfen, weil die Kinder schon alle versorgt waren. Das Anstreichen war zwar teilweise dringend notwendig aber ja nicht ganz das,was man sich unter Volunteering in einem Waisenhaus vorstellt. Allerdinhgs waren wir bis gestern auch 7 Volunteers im Heim. Heute war ich allein und konnte bei einer Gruppe aus 20 3-4jaehrigen helfen, von denen immer mindestens 5 an mir hingen und mir irgendetwas erzaehlt haben, das ich so gut wie nie verstanden habe - aber das war scheinbar ziemlich egal...
Naechste Woche bekomme ich hofffentlich einen Plan, was ich an welchem Tag mit welchen Kindern machen soll. Ich hab angegeben, dass ich Englisch unterrichten und Sport und andere Outdoor-Aktivitaeten organisieren moechte. Zu dem Heim gehoert naemlich ein ziemlich grosses Gelaende mit Fussball- und Basketballfeld.
Die juengeren Kinder muessen alle eine Art roten Trainingsanzug tragen und duerfen die Oberteile auch nicht ausziehen - obwohl es oft richtig warm ist. Wenn die Kinder dann in Gruppen - immer sehr geordnet ueber das Gelaende gefuehrt werden, hat das schon fast ein bisschen was von Nordkorea. Bei den Aelteren ist dann aber nmicht mehr viel mit Disziplin. Von denen rennen naemlich manche noch eine halbe Stunde nach Unterichtsbeginn eber den Hof und vor den Fenstern der Klassen herum, ohne dass ein Lehrer was sagt...